Integrative Schulbegleitung

Seit mehr als 20 Jahren engagiert sich die PariSozial Minden-Lübbecke/Herford im Bereich der Schulbegleitung. Was klein begann, wurde nach und nach größer. Eine wichtige Grundlage für unser tägliches Handeln sind Respekt, Herzlichkeit und Offenheit, die den Umgang mit den uns anvertrauten Menschen kennzeichnen.

Die Schulbegleitung ist eine Maßnahme der allgemeinen Eingliederungshilfe. Zu dieser Art der Einzelfallhilfe finden sich eine Vielzahl von Begriffen, darunter beispielsweise Integrationshelfer*innen, Schulassistent*innen oder Schulbegleitung. Die Kräfte begleiten überwiegend im schulischen Alltag junge Menschen, die im Kontext Lernen, emotional-sozialen Verhaltens, Kommunikation und/oder der Alltagsbewältigung eine individuelle Unterstützung bei der Verrichtung schulischer Tätigkeiten bedürfen, die ohne Assistenzleistung nicht gewährleistet werden kann. Rechtlich verortet sind die Leistungen der Schulbegleitung in der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen über § 35a SGB VIII bei (drohender) seelischer Beeinträchtigung und durch § 75 SGB IX in Verbindung mit § 112 SGB IX bei (drohender) körperlicher, geistiger und/oder Sinnesbeeinträchtigung.

Das übergeordnete Ziel der Schulbegleitung ist es, jungen Menschen durch die Begleitkraft die (soziale) Teilhabe am Schulalltag (u. a. Schulveranstaltungen, Klassenfahrten) zu ermöglichen und sie bei der individuellen Verselbstständigung im Teilhabeprozess zu unterstützen. Spezifischere Zielsetzungen werden überdies in individuellen Förderplänen und Hilfeplangesprächen erfasst. Schulbegleitung kann als Einzel- oder Gruppenleistung gewährt werden.

Praktische Beispiele der Schulbegleitung sind u. a.:

• • Unterstützung und Anleitung beim Benutzen von Arbeitsmitteln und Unterrichtsmaterialien
  • Ermutigung zur Bewältigung der gestellten Aufgaben
  • Unterstützung zur Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit
  • Zeitliche oder örtliche Orientierung, z. B. auf dem Schulgelände oder im Klassenraum
  • Hilfestellung beim Sport- und Schwimmunterricht
  • Hilfe in Stresssituationen, z. B. durch Schaffung von Auszeiten
  • Hilfen bei der Nahrungsaufnahme oder dem Toilettengang
  • Unterstützung beim Herstellen von Kontakten mit Mitschüler*innen und Lehrkräften
  • Hilfe im sozialen Miteinander, z. B. bei der Einschätzung von Reaktionen von Mitmenschen
  • Hilfe zur Abwehr von eigengefährdendem Verhalten, z. B. bei Weglauftendenzen mit Verlassen des Schulgeländes
  • In gesonderten Fällen auch die Begleitung und Unterstützung auf dem Weg zur und von der Schule nach Hause bzw. beim Bustransport

Wir verpflichten uns zur ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung der fachlichen Konzepte. Unsere Qualitätsentwicklung erfolgt kontinuierlich und im Rahmen der jeweiligen Fachdisziplin.